Spannende Duelle in der Pre-Season
Die Vorsaison der NFL ist in vollem Gange. Im Trainingscamp konnten die Rams-Spieler bereits zeigen, was sie können und die Pre-Season ist gerade für Rookies und Backups die ideale Gelegenheit zu zeigen, dass sie einen Spot im hart umkämpften 53-Mann Roster verdient haben. Da die Rams auch dieses Jahr wieder "top-heavy" sind, sind die meisten Positionen schon von Leistungsträgern aus den letzten Jahren besetzt. Dennoch gibt es noch einige spannende Duelle um Starter/Backup-Jobs, auf die ich im Folgenden eingehen möchte.
Logan Bruss vs Coleman Shelton um RG1
Die O-Line der Rams erlitt in der Off-Season schwere Verluste. LT Andrew Whitworth beendete seine Karriere und G Austin Corbett beschützt zukünftig die Quarterbacks der Carolina Panthers. Während ersterer von Joseph Noteboom beerbt wird, hat man für Corbett noch keinen festen Nachfolger. Aktuell wird Coleman Shelton im Depth Chart als Starter gelistet, allerdings hat Bruss gute Chancen, den Spot noch zu ergattern. Shelton wurde zwar in der vergangenen Off-Season verlängert, aber Rookie Logan Bruss bringt gute Voraussetzungen, ein fähiger Guard in der NFL zu werden und könnte eine langfristige Säule in der O-Line der Rams werden.

Ben Skowronek vs Tutu Atwell vs Jacob Harris um WR3/4
Da sich der nominelle WR3 Van Jefferson verletzt hat und es noch in der Schwebe ist, ob er zu Saisonbeginn wieder fit sein wird, ist dies die ideale Gelegenheit für die letztjährigen Rookie-Receiver, sich im Kader der Rams zu beweisen. Skowronek ist aktuell als WR3 gelistet und hat vergangene Saison schon einige Snaps bekommen. Leider machte er einige Rookie-Fehler und hatte immer wieder mit Drops zu kämpfen. Insbesondere der Drop im Playoff-Game gegen die 49ers, der sonst zu einem Touchdown geführt hätte, blieb Rams-Fans schmerzhaft in Erinnerung. Daher haben Atwell und Harris beste Chancen, Skowronek zu verdrängen. Beide Spieler nehmen eine vorwiegend vertikale Rolle ein, während aber Harris durch seine beeindruckende Physis besticht, kann sich Atwell eher durch Agilität und Wendigkeit auszeichnen. Denkbar wäre hier auch eine starke Rotation der Player, je nach Skillset, welches aktuell benötigt wird.

Taylor Rapp vs Jordan Fuller
Etwas überraschend war Rapp im ersten Entwurf des Depth Charts über Fuller als Starting Strong-Safety. Auf der anderen Seite scheint Nick Scott, der eine sehr starke Post-Season hatte, gesetzt. Nun wurde der Eintrag abgeändert und man liest "Taylor Rapp or Jordan Fuller". Es wird spannend zu sehen, welcher der beiden Safetys es schlussendlich ins Starting-Lineup schafft. Möglich wäre hier auch eine verstärkte Rotation, da beide Spieler in unterschiedlichen Situationen ihre Stärken habem.

Robert Rochell vs David Long
Die Rams spielen ein Großteil ihrer defensiven Snaps in "Sub-Packages". Dies bedeutet, dass in der Regel 3 Cornerbacks auf dem Feld sind, um "11-Personel (3WR, 1RB, 1TE) optimal zu verteidigen. Jalen Ramsey und Troy Hill sind wohl gesetzt, der Kampf um den dritten Starting-Spot scheint allerdings noch offen. David Long geht in sein letztes Vertragsjahr und wird sicherlich nochmal allen beweisen wollen, dass er ein fähiger Cornerback ist. Allerdings war Long in den letzten Jahren nicht konstant genug und sorgte des Öfteren für hohe gegnerische Raumgewinne. Rochell geht in sein zweites Jahr, nachdem er in der letzten Saison positive Ansätze gezeigt hat. Sicherlich ist seine Technik nicht perfekt, allerdings hat er das Potenzial, sich längerfristig als CB3 zu beweisen.

Daniel Hardy vs Chris Garett vs Terrell Lewis
Nach dem Abgang von Von Miller haben die jungen Pass-Rusher der Rams die Chance, sich mit mehr potentieller Einsatzzeit als feste Option im Pass-Rush zu beweisen. Während hier Leonard Floyd und Justin Hollins wohl gesetzt sind, ist aktuell komplett offen, wer dahinter in die Rotation kommt. Überraschenderweise wurden hier Hardy und Garett beide über Terrell Lewis im Depth Chart gelistet, was nun aber korrigiert wurde. Beide sind ähnliche Spielertypen: Waren enorm produktiv an ihren Schulen, flogen aber aufgrund der Tatsache, dass sie an kleineren Colleges waren, ein wenig unter dem Radar. Garrett konnte bereits ein Jahr Erfahrung sammeln, kam aber nicht zu nennenswerten Einsätzen, während ich bei Hardy vermutet hatte, dass er erstmal ins Practice Squad kommt. Dass er nun als Backup hinter Floyd im Depth Chart gelistet wird, ist gerade als Rookie schon mal ein Statement. Lewis hingegen hatte in den letzten Jahren immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, wodurch es für ihn schwer werden wird, langfristig zu starten, da sein Körper den Workload einfach nicht schultern kann.

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