Rams 53 Mann Roster PREDICTION

Das dritte Presesaon-Game ist vorbei. Vor den finalen Cuts, die die Rams machen müssen, um auf eine Kadergröße von 53 Spielern zu kommen, möchte ich einen Blick auf einen möglichen 53-Mann Kader werfen. Es handelt sich hierbei um meine Einschätzung, wie das Team an Woche 1 aussehen könnte.

Quarterback (3):

Matthew Stafford, John Wolford, Bryce Perkins


Die Starterfrage war vor der Saison schon geklärt. Matthew Stafford ist QB1. Dahinter ist ein spannender Zweikampf zwischen John Wolford und Bryce Perkins entbrannt. Perkins, der das komplette Spiel gegen die Raiders gespielt hat, hat dabei sehr auf sich aufmerksam gemacht und sollte, meiner Meinung nach, auf jeden Fall mit in das Roster aufgenommen werden. Zum einen, weil die Gefahr, wenn er auf dem Practice Squad landen sollte, sehr groß ist, dass ein anderes Team sich Perkins angelt. Zum anderen sollte es den Rams nach letzter Saison eine Lehre sein, wie schnell es gehen kann, mit zwei angeschlagenen Quarterbacks in ein Spiel zu gehen. Deshalb gehe ich hier mit drei Quarterbacks.

Runningback (4):

Darell Henderson Jr., Sony Michel, Jake Funk, Xavier Jones

Die Verletzung von Cam Akers beendete seine Saison, bevor sie überhaupt angefangen hat. Als die Verletzung von Raymond Calais auch noch hinzukam, waren die Rams gezwungen, nochmals zu reagieren und tradeten für Sony Michel.
Als vermeintlicher Backup von Akers kommt Darell Henderson Jr. ins Spiel. Da Henderson auch immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte und aktuell mit einem verstauchten Daumen trainiert, ist der Trade durchaus sinnvoll. Sony Michel ist leider auch verletzungsanfällig. Er verpasste letzte Saison ganze sieben Spiele. Deshalb sollten die Rams meiner Meinung nach auf Nummer sicher gehen und mit vier Runningbacks in die Saison starten. Jake Funk und Xavier Jones hatten beide ein gutes Trainingscamp.

Wide Receiver (6):

Robert Woods, Cooper Kupp, DeSean Jackson, Van Jefferson, Tutu Atwell, Thriston Jackson

Robert Woods und Copper Kupp sind beide klar gesetzt. Auf beide konnten sich sowohl Jared Goff, als auch Sean McVay immer verlassen. Dahinter ist es spannend, wer nach dem Abgang von Josh Reynolds den dritten Wide Receiver Spot einnehmen wird. DeSean Jackson könnte das fehlende Puzzlestück sein, das der McVay Offense in Sachen Deepball gefehlt hat. Van Jefferson bekam in den letzten Spielen der vergangenen Saison mehr Aufmerksamkeit und wurde öfter eingesetzt. Jefferson hatte ein ganz solides Trainingscamp. Tutu Atwell als Rookie wird wohl eher weniger als Receiver auflaufen. Seine Rolle sehen die Coaches er im Returninggame oder als "Gadgetplayer" bei Jet Sweeps o. Ä. Durch seine Schnelligkeit ist es durchaus möglich, dass sich DeSean Jackson und Atwell bei tiefen Pässen abwechseln. Thriston Jackson bekommt von mir den Spot im Roster, weil er ein starkes Trainingscamp hatte und dort zu überzeugen wusste.. Jackson war die gesamte letzte Saison als Inactive gelistet, ein durchaus schlauer Move der Rams. Wenn er auf dem Practice Squad gelandet wäre, hätte ihn sich ein anderes Team schnappen können, das wollten die Rams verhindern.

Tight End (4):

Tyler Higbee, Johnny Mundt, Brycen Hopkins, Jacob Harris

Tyler Higbee ist klar gesetzt. Johnny Mundt hat den Platz meiner Meinung auch ziemlich sicher, auch wenn Mundts Hauptaufgaben sicher nicht im Bälle fangen liegen werden, sondern eher im blocken. Was seine Wichtigkeit keinesfalls schmälern soll. Wer hinter Higbee, vorallem als Receiving Tight End, zuständig sein soll, ist eine sehr spannende Frage. Ich fange erst einmal mit Brycen Hopkins an. Der letztjährige Rookie bekam die ganze Saison keinen Einsatz bei den Rams. Dadurch, dass man so wenig von ihm gesehen hat, ist er wirklich schwer einzuschätzen. Im ersten Preseason Spiel gegen die Chargers wirkte er etwas nervös und unsicher. Wenn er nach der nicht nur für ihn enttäuschenden letzten Saison ein paar Einsätze bekommt, in denen er überzeugen kann, könnte er meiner Meinung nach während der Saison auf das Practice Squad geschoben werden, vielleicht sogar gecutted werden. Gerade, weil Rookie Jacob Harris förmlich explodierte im Trainingscamp wird es für Hopkins schwer. Harris war der Überflieger der Rookies im Trainingscamp. Nicht nur, dass er viele Bälle spektakulär fangen konnte, so war er auch eine beliebte Anspielstation von Matthew Stafford. Stafford liebt athletische Spieler wie Jacob Harris. Auf ihn sollten die Rams Fans auf jeden Fall ein Auge werfen.

Offensive-Line (7):

Andrew Whitworth, Rob Havenstein, David Edwards, Brian Allen, Austin Corbett, Joe Noteboom, Bobby Evans

Die Offensive-Line der Rams wird sich nicht besonders groß ändern. Die einzige wichtige Frage, die geklärt werden, muss ist, wer Austin Blythe als Center ersetzen wird. Da die Rams sich im Draft auf der Center Position nicht verstärkt haben, ist klar, dass die Lösung aus den Spielern kommen muss, die bereits im Kader sind. Zwischen Brian Allen und Austin Corbett wird es sich entscheiden. Wenn man den Reportern und Aussagen von Sean McVay trauen mag, hat aktuell Brian Allen die Nase vorne.
Der wichtigste Spieler aus der gesamten O-Line ist ohne Frage LT Andrew Whitworth. Er geht mittlerweile in seine 16.(!) NFL Saison, vermutlich wird es seine Letzte sein. David Edwards wird auf LG starten. Rob Havenstein ist trotz vieler Tradegerüchte weiterhin im Rams Kader und wird den Platz als RT einnehmen.

Defensive-Line (5):

Aaron Donald, Sebastian Joseph-Day, A'Shawn Robinson, Bobby Brown III, Greg Gaines

Aaron Donald? Über den muss ich nicht viel sagen, nur vier Buchstaben GOAT. Hinter AD wird sich Sebastian Joseph-Day einreihen. Er wird einen Schritt nach vorne machen und hat im Trainingscamp gezeigt, dass sich das Training in Sachen Pass Rush gelohnt haben. Leider hat man von A'Shawn Robinson letzte Saison nicht viel gesehen, was vor allem an seiner Herzkrankheit lag. Als die Trainingscamps begonnen haben, kam er fit wie nie auf den Platz. Vor allem fiel dabei sein Gewichtsverlust auf. Dass er jetzt am Knie operiert werden muss, ist natürlich ein Rückschlag. Auch wenn es, wie von Sean McVay gesagt, „nur ein paar Wochen“ sind, ist die genaue Ausfallzeit nicht bekannt. Wenn er sich davon schnell erholt, kann er eine wichtige Stütze in der Rams D-Line werden. Rookie Bobby Brown ist einer der jüngsten Spieler im NFL Draft gewesen. Er wird sich klar hinter Donald, Joseph-Day und Robinson einreihen und die Lücke füllen, wenn einer ausfallen sollte. Dieselbe Rolle wird auch Greg Gaines einnehmen, wobei er gegen den Run vor allem bei First und Seconddowns zum Einsatz kommen wird.

Edge Rusher (6):

Leonard Floyd, Terrell Lewis, Justin Hollins, Chris Garrett, Justin Lawler, Earnest Brown IV

Die vergangene Saison war die beste Saison von Leonard Floyd. Er war die Ergänzung, die der Rams Defense gefehlt hat. Mit 55 Tackles, 19 QB-Hits und 10,5 Sacks war er sehr produktiv und half der Rams Defense enorm. Man kann natürlich hier vom Aaron Donald Effekt sprechen. Wenn Donald wieder in Double oder sogar Triple Coverage spielt ist es für die Spieler, um AD herum leichter die wichtigen Play zu machen. Die Sacks muss man dann aber auch machen, wenn man die Chance erhält und das hat Floyd auf jeden Fall getan, Seahawks Quarterback Russell Wilson kann das mit Sicherheit bestätigen.
Justin Lawler war wohl derjenige, der am meisten auf sich aufmerksam machte in den Preseason Spielen gegen die Chargers und Raiders. Damit haben wohl die wenigstens gerechnet, auch die Coaches waren positiv überrascht. Lawler wurde zwar letztes Jahr von den Rams gecutet, wurde am nächsten Tag aber auf die IR-Liste gesetzt. Ein schlauer Move der Rams, der sich jetzt auszuzahlen scheint. Terrell Lewis ist das größte Fragzeichen. Sobald er das Rams Feld betrat, war er sofort on Fire. Allerdings ist Lewis immer wieder von Verletzungen geplagt. Auch das Trainingscamp konnte er nicht voll mittrainieren, weil er Probleme mit dem Knie hatte. Die Rams passten seine Trainingseinheiten an um zu testen wie belastbar er ist. Wenn er fit bleibt, eine absolute Waffe unter den Rams Edge Rushern. Wer die Lücke füllen kann, wenn Lewis nicht fit sein sollte, ist Justin Hollins. Er ist ein ziemlich ähnlicher Spieler Typ wie Lewis es ist. Chris Garrett und Earnest Browns müssen sich als Rookies vermutlich ersteinmal hinten anstellen, wobei Garrett durchaus überzeugen konnte im Preseason Spiel gegen die Raiders.

Linebacker (5):

Micah Kiser, Ernest Jones, Travin Howard, Troy Reeder, Kenny Young

Ernest Jones spielte das erste Preseason Spiel gegen die Chargers als würde er schon ewig in der NFL spielen. Er strahlte eine Ruhe aus und war dabei immer voll konzentriert. Besser kann man sich den Coaches gar nicht präsentieren. Jones könnte die erhoffte Verstärkung auf der Linebacker Position sein, die die Rams dringend benötigen. Travin Howard war letzte Saison der beste LB der Rams. Der Draftpick Ernest Jones und seine Verletzung könnte ihm Spielzeit kosten. Troy Reeder schaffte im Spiel gegen das Footballteam aus Washington starke drei Sacks. Ein durchaus interessanter Spieler, den man auf jeden Fall im Auge behalten sollte. Micah Kiser hatte bis zu seiner Knieverletzung eine gute Saison. Die Knieverletzung kostete ihn den Rest der Saison und die Rams mussten eine Lücke füllen, die zu diesem Zeitpunkt recht schwer zu füllen war. Ich gehe davon aus das er wieder eine Starting Rolle übernehmen wird. Kenny Young machte vor allem durch eine absolut unnötige Aktion im gemeinsamen Training mit den Cowboys auf sich aufmerksam. Nach einem Play griff Young in die Facemask eines Gegenspielers, was im Spiel zu einer Strafe geführt hätte, löste im Training eine Rudelbildung aus, bei der sogar Sean McVay dazwischen ging.

Safety (5):

Taylor Rapp, Jordan Fuller, Terrell Burgess, Nick Scott, JuJu Hughes

Nach dem Abgang von John Johnson braucht die Rams Defense einen neuen Signal Caller und scheinen diesen in Jordan Fuller gefunden zu haben. Fuller ist ein extrem intelligenter und absoluter Teamplayer. Auf dem College war Fuller bereits ein Teamkapitän. Durch seine Leistungen in seiner Rookie Saison, kommt die Beförderung zum Signal Caller nicht von ungefähr. Eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe für einen jungen Spieler, der erst in seine zweite NFL Saison geht. Neben Jordan Fuller gab es mit Terrell Burgess einen weiteren jungen Safety, der auch eine gute Rookie Saison hatte. Von ihm erwarte ich mir einen weiteren großen Schritt nach vorne, um mit Fuller ein gutes Tandem zu werden. Taylor Rapp konnte letzte Saison nicht besonders überzeugen, was an mehreren kleineren Verletzungen lag. Rapp ist ein Spieler auf dem grundsätzlich immer Verlass ist. Rapps Stärken liegen nicht gerade in Coverage, sondern eher im Tackling. Wenn die Rams Rapp richtig einsetzen, zum Beispiel als Box Safety um so das Rungame des Gegners zu stoppen, ist er eine absolute Bereicherung für die Rams. Das heißt natürlich nicht unbedingt, dass Rapp langsam ist aber gegen schnelle Receiver hat er öfter das Nachsehen als Jordan Fuller oder Terell Burgess.

Cornerback (5):

Jalen Ramsey, Darious Williams, David Long, Robert Rochell, Karrem Orr

Die Liste der Receiver die Jalen Ramsey vergangene Saison erfolgreich verteidigt hat ist einfach nur Wahnsinn und mit Namen gespickt das es einem die Zunge schnalzen lässt: Mike Evans, Davante Adams D.K. Metcalf.....
Über die Qualität von Ramsey muss man denke ich nicht mehr sagen.
Darious Williams Name mag vor der Saison nicht sonderlich bekannt gewesen sein, wie nach der Saison. Die Saison 2020 war seine breakout Saison, er wurde Stammspieler und fing vier Interceptions für die Rams, zwei davon gegen Russell Wilson. Nicht ohne Grund belegten die Rams Williams mit einem First-Round Tender. Wenn er an diesen Leistungen anknüpfen kann, dürften die Vertragsgespräche sehr interessant werden. David Long spielte bisher weit unter seinen Möglichkeiten, der Abgang für von Troy Hill könnte nun seine Chance sein endlich zu zeigen, was er kann. Robert Rochell könnte Darious Williams ein wenig Druck machen. Allerdings sehe ich Williams deutlich vor Rochell, aber Konkurrenz belebt nun mal. Karrem Orr hatte ein gutes Trainingscamp und starke Auftritte in den Preseason Spielen.

Special Team (3):

Johnny Hekker, Matt Gay, Matthew Orzech

Kicker und Punter stellen sich quasi selber auf. Die einzige Neuerung ist Matthew Orzech als Longsnapper, der den langjährigen Longsnapper Jake McQuaide ersetzten wird.
Hekker muss zu alter Stärke zurück finden. Nach seinem grandiosen Spiel gegen die Bears waren seine Leistungen, wie die des gesamten Special Teams, nicht besonders gut. Die einzige Konstante war Matt Gay, nachdem er die Kickerposition übernommen hat. Grundsätzlich muss sich das gesamte Specialteam verbessern, um den Rams dadurch zu einer besseren Feldposition zu verhelfen, oder das ein oder andere Bigplay zu schaffen.

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